Hat mit dem 11. September 2001 eine Qualitätsbeeinträchtigung in der Berichterstattung der deutschen Tagespresse stattgefunden? Die Arbeit setzt sich mit dieser Frage insbesondere in Bezug auf die Islam-Berichterstattung auseinander. Erörtert wird, wie sich die Qualität der Berichterstattung über den Islam in der deutschen Tagespresse nach den Ereignissen vom 11. September entwickelt hat. Dazu wird die Islam-Berichterstattung vor und nach dem 11. September in den vier überregionalen Tageszeitungen ‚Die Welt‘, ‚Frankfurter Allgemeine Zeitung‘, ‚Süddeutsche Zeitung‘ und ‚Frankfurter Rundschau‘ in einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht.
Zur theoretischen Fundierung werden Grundlagen des journalistischen Qualitätsbegriffes erörtert und verschiedene Ansätze der Qualitätsforschung aufgezeigt. Es wird ein kurzer Überblick über die Bildforschung gegeben und darauf eingegangen, inwiefern diese Theorien auf das deutsche Islambild anwendbar sind. Der Forschungsstand zur Islam-Berichterstattung in den Medien wird aufgezeigt und durch Annahmen verschiedener Forscher zum Islambild nach den Anschlägen vom 11. September ergänzt.
Die Theorien zu Qualität und Islambild werden zu einem gemeinsamen Modell verbunden und entsprechende Hypothesen für die Untersuchung abgeleitet. Nach einer Erläuterung der des Forschungsdesigns werden die Ergebnisse vorgestellt.
Feindbild Islam?
Zur Qualität der Berichterstattung in überregionalen Tageszeitungen vor und nach den Anschlägen vom 11. September 2001