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Faktoren der Arbeitgeberreputation

Eine qualitative Studie zur Identifikation der Reputationsfaktoren für Medienunternehmen am Beispiel der Bertelsmann AG aus der Sicht von potenziellen Mitarbeitern

Um im Wettbewerb auf dem Medienmarkt zu bestehen, brauchen Medienunternehmen u. a. eine starke Reputation, um die verschiedenen Stakeholdergruppen langfristig an das Unternehmen zu binden. Eine spezielle Stakeholdergruppe stellen dabei die potenziellen
Mitarbeiter eines Unternehmens dar. Die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern kann durch eine positive Arbeitgeberreputation erleichtert werden. Allerdings gibt es bisher kein Instrument, das die Arbeitgeberreputation von Medienunternehmen misst und die maßgeblich
beeinflussenden Faktoren bestimmt. Mit Hilfe von qualitativen Interviews wurden die Faktoren identifiziert, die die Arbeitgeberreputation für Medienunternehmen bestimmen. Als konkretes Beispiel dient der
Medienkonzern Bertelsmann. Als Basis wurde das hypothetische Reputationsmodell aus Sicht eines anderen Stakeholdermarktes des Konzerns von Helge Hoffmeister (2006) angewendet. Die Bedeutung dieser Faktoren sowie von spezifischen Arbeitgebermerkmalen wurde analysiert, um das Modell dann um spezielle Bertelsmann-Faktoren und ungestützt genannte Faktoren aus der Sicht der potenziellen Mitarbeiter zu erweitern. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das hypothetische Reputationsmodell von Helge Hoffmeister (2006) für potenzielle Mitarbeiter modifiziert werden muss, da die Annahme einer speziellen Arbeitgeberreputation für Medienunternehmen und für Bertelsmann richtig
ist. Arbeitgeberreputation wird maßgeblich von allgemeinen Reputationsfaktoren, Medienspezifischen Faktoren, Arbeitgebereigenschaften und speziellen Unternehmensmerkmale beeinflusst.