Facebook, das erfolgreichste soziale Netzwerk in der Geschichte des Social Web, erfreut sich nicht unbedingt an uneingeschränkter Zustimmung, sondern verliert vielmehr seit Kurzem an Attraktivität, was sich sowohl in der Medienberichterstattung als auch in abwandernden Nutzern widerspiegelt. Auch die Gruppe der Digital Natives ist unter den Aussteigern vertreten, jene Altersgruppe, die auf Facebook den höchsten Nutzeranteil verzeichnet. Anhand von Leitfadeninterviews wurde untersucht, welche Motivation hinter dem Ausstieg von Digital Natives aus Facebook steht und mit welchen Konsequenzen sie in ihrer Alltags- und Gefühlswelt konfrontiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Austrittswunsch durch die Einstellungen zu den Konstrukten Freundschaft, Identität und Privatsphäre beeinflusst wird. Die Gründe für den Austritt basieren dabei sowohl auf negativen Bewertungen der Plattform selbst als auch auf der negativ bewerteten sozialen Komponente. Die Konsequenzen des Austritts bestehen dabei aus positiven, aber auch aus negativen Effekten, wie z. B. einem Gefühl der Ausgeschlossenheit. Eine Kompensation der negativen Konsequenzen findet nur teilweise erfolgreich statt. Trotzdem wird ein möglicher Wiedereintritt zum Zeitpunkt der Interviews von allen Teilnehmern ausgeschlossen.
Facebook? Gefällt mir nicht mehr.
Eine qualitative Untersuchung des Ausstiegs von Digital Natives aus dem erfolgreichsten sozialen Netzwerk der Welt