Ausgehend von einigen humoristischen Fernsehformaten beschäftigt sich die Arbeit damit, wie Fernsehhumor in der multikulturellen Gesellschaft zum Einsatz kommt und wie diese Angebote von bikulturellen Rezipienten bewertet und wahrgenommen werden. Antworten ergeben sich aus einer umfassenden Literaturstudie aus den Bereichen der Medien-, Migrations- und Humorforschung, einer Analyse einiger Comedy Formate sowie der mündlichen Befragung bikultureller Rezipienten zu den Sendungen ‚Was guckst du?!‘ und ‚Unkürrekt‘. Um weitere Rezipientenmeinungen wiedergeben zu können, wurden ebenfalls Postings aus relevanten Foren herausgegriffen. Die Perspektiven und Zugänge der Künstler bzw. der Darsteller wurden durch mündliche Befragungen, Gespräche, Forumspostings und über Presseinterviews und –artikel eingebracht. Zusätzlich erfolgte eine selektive Sichtung der Medienberichterstattung rund um die Sendungen. Die programmplanerische Herangehensweise an die Lancierung eines solchen Comedy Formats, wurde anhand der Sendung ‚Unkürrekt‘ beispielhaft beleuchtet. Ethnischer Humor kann als Reflektion eines gesellschaftlichen Wandels gesehen werden. Durch ethnische Selbstpräsentation, sowohl auf Seiten der Künstler wie auch auf der Rezipientenseite, erfolgen Zuschreibungen nicht von außen, sondern das Individuum übernimmt aktiv die Definitionsmacht. Das kann als Hinweis auf eine Manifestierung der Veränderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung der Minderheiten gelten.
Ethnischer Humor im Fernsehen
Eine Analyse der Formate, des Anspruchs der Gestalter und der Nutzung und Sichtweisen von Rezipienten in der multikulturellen Gesellschaft