transfer 18(1) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

„Erstwähler und Regierungskommunikation“

Eine quantitative Analyse der Motive für die Nutzung von Online-Angeboten der Bundesregierung

Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte hat das Internet als neues Medium die Struktur des deutschen Mediensystems zum Teil grundlegend modifiziert. Das Kommunikationsverhalten der Menschen, besonders der jüngeren Generation der sogenannten „Digital Natives“, hat sich komplett verändert. Dies stellte auch die Politik vor neue Aufgaben. Ziel dieser Arbeit war es, die politische Kommunikation eben dieser Gruppe zu betrachten. Basierend auf den theoretischen Grundlagen des Uses-and-Gratifications-Ansatzes ging sie der Frage nach, welche Motive junge Menschen für die Nutzung von Online-Angeboten der Regierungskommunikation haben. In einer quantitativen Online-Befragung wurden die Nutzungshäufigkeiten von Regierungskommunikation im Internet ermittelt, um so einen Überblick über das generelle Interesse an derartigen Angeboten zu erhalten. Zudem sollten die verschiedenen Motive für die Nutzung der Angebote herausgearbeitet und in einen Wirkungszusammenhang mit der Zuwendung zu diesen Kommunikationsformen gebracht werden. Als Stichprobe wurden Berliner Erstwähler ausgewählt. Die Ergebnisse der Untersuchung skizzierten ein eher mangelndes Interesse an solchen Angeboten. Dennoch konnten wichtige Motive dargelegt werden, die die Regierungskommunikation bedienen könnte. Besonders Information und Unterhaltung schienen hierfür von Bedeutung zu sein.