Entertainment-Education hat sich als erfolgversprechendes Konzept zur Vermittlung von prosozialen Verhalten in fiktionalen Unterhaltungsformaten erwiesen. Bislang erfolgte die Erforschung von Entertainment-Education ohne Hinweis an die Rezipienten, dass in dem rezipierten Unterhaltungsformat gezielt Informationen platziert wurden. Die vorliegende Studie untersucht, ob eine Kennzeichnung von Entertainment-Education wahrgenommen wird und welchen Einfluss die Wahrnehmung auf das Rezeptionserleben hat. Umgesetzt wird die Kennzeichnung in zwei unterschiedlichen Stärken direkt im Stimulusmaterial. Die Kennzeichnung wird korrekt wahrgenommen, bleibt aber ohne Einfluss auf die Wirksamkeit von Entertainment-Education. Auch das Unterhaltungserleben wird durch die eingebaute Kennzeichnung nicht gestört. Schlussfolgernd kann eine Kennzeichnung von Entertainment-Education umgesetzt werden, da sie die Wirksamkeit nicht behindert und trotz Kennzeichnung prosoziales Verhalten gefördert werden kann.
Entertainment-Education? Gekennzeichnet!
Eine experimentelle Befragung zur Wahrnehmung und Wirkung der Kennzeichnung von Entertainment-Education in fiktionalen Unterhaltungsangeboten am Beispiel von Grey’s Anatomy.