Soziale Netzwerke (SN) konnten in letzter Zeit viele Nutzer für sich gewinnen. Dieser enorme Zuspruch geht mit einer zunehmenden Verlagerung der interpersonalen Kommunikation in das Internet einher. Dabei veröffentlichen die Nutzer unzählige private Informationen auf ihren Profilen, obwohl sie teilweise sehr um ihre Privatsphäre besorgt sind.
Vor diesem Hintergrund geht die vorliegende Studie der Frage nach, was die Mitglieder dazu bewegt, private Daten über sich in SN preiszugeben. Zur Beantwortung dieser Frage wurde als Erklärungsansatz die Risiko-Nutzen-Abwägung herangezogen und darauf aufbauend ein Modell in Bezug auf das Preisgabeverhalten innerhalb SN entwickelt. Mit Hilfe einer quantitativen Online-Befragung unter Nutzern des Netzwerks StudiVZ konnte das formulierte Modell empirisch überprüft, größtenteils bestätigt und weiter differenziert werden. Das Preisgabeverhalten wird vor allem durch den erwarteten Nutzen und insbesondere durch die Möglichkeit zur Selbstdarstellung auf StudiVZ erklärt – allerdings abhängig von der Art der Informationen und davon, wie privat die preisgegebenen Daten sind. Die Besorgnis um die Privatsphäre spielt im Abwägungsprozess hingegen nur eine untergeordnete Rolle.
Aus den Erkenntnissen der Arbeit konnten zum einen Ansatzpunkte zur Prävention der Gefahren, die mit der Preisgabe privater Informationen einhergehen, herausgearbeitet werden. Zum anderen liefert die Studie Handlungsempfehlungen wie SN nutzenorientierter gestaltet werden können.
Einflussfaktoren der Informationspreisgabe in Sozialen Netzwerken
Eine empirische Untersuchung am Beispiel StudiVZ.