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Die Zukunft der Dokumentation im Fernsehen

Konzeption eines Storyboards für die Integration einer Dokumentation in ein multimediales Lern- und Unterhaltungsangebot

Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines inhaltlichen Konzepts, anhand dessen eine Fernsehdokumentation in eine multimediale, interaktive Umgebung integriert werden kann. Dieses Ziel entstand vor dem Hintergrund der technischen Möglichkeiten von digitalem Fernsehen (insb. IPTV) und Web-TV (bspw. YouTube), insbesondere aber aufgrund des Potentials von interaktivem Fernsehen (iTV). Als Basis des Konzepts werden empirische Studien über Gratifikationen von Fernsehdokumentationen analysiert. Im Hauptteil der Arbeit wird erörtert, welche dieser Gratifikationen auch durch eine interaktive Dokumentation unterstützt werden können. Ein theoriegeleitetes Ergebnis ist, dass sich Gratifikationen der Dimension „Orientierung“ besonders gut durch eine interaktive Dokumentation umsetzten lassen, präziser „neue Informationen bekommen“, „Lernen“ (bzgl. der Unterstützung des Vorwissens) und „Meinungsbildung“ (bzgl. der Artikulationsmöglichkeit). Das Unterhaltungserleben einer interaktiven Dokumentation kann durch zusätzlich eingebundene Inhalte gefördert werden, ebenso durch die souveränere und aktivere Rolle des Publikums. Im praktischen Teil der Arbeit werden die Arbeitshypothesen zu konkreten Gestaltungsempfehlungen und Umsetzungsideen weiterentwickelt. Am Schluss der Arbeit steht die Entwicklung eines digitalen Storyboards für eine Beispielanwendung anhand der Dokumentation „Geheime Killer: (…)“von Egmont R. Koch. Außerdem wird das Konzept durch eine OpenSource basierte Rich-Internet-Application umgesetzt.