Wie wirken wir auf andere? Welche Eigenschaften unserer Person spielen eine Rolle, wenn sich Menschen von uns einen Eindruck bilden wollen? Der Wahrnehmung kommt in unserem Alltag eine fundamentale Bedeutung zu. Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit unsere Medienpräferenz bei der Eindrucksbildung herangezogen wird. Der Fokus wird hierbei auf die Präferenz von Tageszeitungen gelegt.
Zur Untersuchung der Frage, welchen Einfluss die demonstrative Präferenz einer Tagezeitung auf die Eindrucksbildung hat, wurde ein Online-Experiment entwickelt. Den Befragten (N = 333) wurde ein fiktives Facebook-Profil von einer Person vorgelegt, welches entweder die Angabe zur Präferenz einer von fünf ausgewählten Zeitungen enthielt oder keine Information über die Präferenz darstellte. Anschließend erfolgten eine Bewertung der Person hinsichtlich ihrer wahrgenommenen Sympathie und eine Einschätzung ihres kulturellen Kapitals.
Es konnte durch diese Untersuchungsanlage belegt werden, dass verschiedene Tageszeitungen zu unterschiedlichen Einschätzungen des kulturellen Kapitals führen, während die Zeitungspräferenz bei der Sympathiebewertung einen geringen Stellenwert hat – die demonstrative Präferenz einer Tageszeitung hinterlässt insgesamt deutliche Spuren in der Eindrucksbildung der Betrachter.
Die Zeitung als Prestigeobjekt
Eine empirische Untersuchung zum Einfluss der demonstrativen Zeitungspräferenz auf die Eindrucksbildung / Ein Online-Experiment