Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie eine spezifische jugendliche Altersgruppe von informativen Medieninhalten erreicht werden kann. Von Interesse innerhalb einer Fallstudie ist hierbei, wie Inhalte, die im Bereich Wissen, Nachrichten oder Information publiziert und für die Altersgruppe aufbereitet werden.
Dazu wurden Medienpraktiker:innen, die sich vorrangig praxisorientiert mit der Zielgruppe der 12- bis 15-Jährigen beschäftigen, in Leitfadeninterviews zu ihren betreuenden Formaten befragt. Eine zweite Untersuchung innerhalb dieser Arbeit beschäftigt sich mit einer Rezipientenstudie. Hierbei sollen Gruppendiskussionen Feedback zum Prototyp ‚break the fake‘ einholen und Aufschlüsse über die Medienrezeption Jugendlicher geben. Die fiktive Wissens-Plattform ‚break the fake‘ wurde im Wintersemester 2020/21 von Masterstudierenden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt konzipiert und soll Aufklärungsarbeit über Corona-Fakes und Verschwörungsmythen betreiben.
Im Forschungsstand wurde zunächst die Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen auf ihre Medien- und Nachrichtennutzung beleuchtet, ehe versucht wurde, die Jugendlichen politisch und gesellschaftlich von anderen Altersgruppen abzugrenzen und sich ihre Nachrichten- und Medienkompetenz anzuschauen. Mittels medienpädagogischer und -psychologischer Literatur wurde sich den 12- bis 15-Jährigen angenähert sowie die journalistischen Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im deutschen Medienmarkt untersucht.
Aus der Analyse der Aussagen der Medienpraktiker:innen konnten Schlussfolgerungen gezogen werden, wie die junge Altersgruppe mit informativen Formaten erreicht werden kann. Demnach ist es wichtig, die Jugendlichen dort abzupassen, wo sie sich ohnehin aufhalten: auf social-media-Kanälen wie TikTok, Instagram oder YouTube. Wichtig dabei ist, dass die Ansprache und der Auftritt eines Angebots niedrigschwellig und authentisch geschehen, zum Kanalversprechen passen und snackable (ein häppchenweiser Konsum über den Tag verteilt) sind. Die Sprache sollte nicht zu komplex, zielgruppengerecht, direkt und auf Augenhöhe erfolgen.
Bei ihrer Medien- und Nachrichtenrezeption sind Jugendliche auf der Suche nach Orientierung und Meinung. Meistens finden sie dies auf social-media-Kanälen von privaten Creator:innen, denen sie folgen, deren Inhalte sie teilen und teils zu unkritisch vertrauen. 12- bis 15-Jährige haben sehr unterschiedliche Interessen und Nutzungsmuster, aber verglichen mit früheren Generationen wieder mehr Interesse am nachrichtlichen Geschehen.
Die Testung des Prototyps ergab, dass Aufklärung über Falschnachrichten und Verschwörungsmythen zwar für die gesamte Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen interessant, relevant und wichtig ist, die Plattform von der Aufmachung aber eher die Jüngeren anspricht.