Das Ziel dieser Forschungsarbeit war es, die Rolle von Loyalität in der Krisenkommunikation zu untersuchen. Dabei wurde untersucht, wie Fußballfans ihren Lieblingsverein in Krisensituationen bewerten und wahrnehmen. Im Zuge dessen wurde ein Online-Fragebogen mit N=247 Teilnehmenden zur Überprüfung der Hypothesen eingesetzt. Im Rahmen des Fragebogens wurden Artikel zu einer Krisensituation vom Autor manipuliert. Die Teilnehmen wurden in insgesamt vier verschiedene Fallgruppen mit jeweils unterschiedlichen Artikeln eingeteilt. Befragt wurden dabei Fußballfans, deren Lieblingsverein in der ersten deutschen Fußballbundesliga spielt. Als theoretische Grundlage für die Arbeit diente die Situational Crisis Communication Theory (SCCT) von Coombs (2007). Die Analyse der gesammelten Daten ergab, dass Loyalität die Wahrnehmungen und Bewertungen der Fans nicht erklären kann. Es wurden schwache signifikante Zusammenhänge zwischen Loyalität und der Bewertung der Krisenantwortstrategie, der Organisationsreputation sowie den Emotionen gemessen. Abschließend zieht diese Arbeit das Fazit, dass es mehr Forschung braucht, um die SCCT für Krisen im sportlichen Kontext anzupassen. Vor allem andere Faktoren, wie die Organisationsreputation (hier die Reputation des Lieblingsvereins) sollten in weiterführender Forschung näher beleuchtet werden.
Die Rolle von Loyalität in der Krisenkommunikation
Wie Fußballfans ihren Lieblingsverein in einer Krisensituation wahrnehmen und bewerten