In dieser Arbeit wird untersucht, wie die Bundeswehr sich in ihrer Webserie „Die Rekruten“ als Arbeitgeber präsentiert. Aktuelle Erkenntnisse über bevorzugte Arbeitgeber-Charakteristika von jungen Menschen zwischen 17 und 25 in Deutschland sowie über die Bundeswehr-Jugendseite dienen als Grundlage der Untersuchung. Mithilfe einer hermeneutisch-wissenssoziologischen Videoanalyse konnte herausgefunden werden, dass die Bundeswehr neben Themen wie Abenteuer und Genuss oder sportlicher Leistungsfähigkeit auch potenzielle Gefahren anspricht. Diese werden jedoch als unwahrscheinlich und im Kontext des Menschen-Helfens präsentiert. Auch Gleichberechtigung und Diversität spielen eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus zeigt sich in der Webserie eine Ästhetisierung von Waffen und militärischem Gerät sowie deren Gebrauch. Auch Einheitsästhetik ist ein wiederkehrendes Motiv. Soldaten werden als männliche, mitteleuropäische Typen dargestellt, die bei der Bundeswehr in einer starken Ingroup aufgehen.
„Die Rekruten“: Abenteuer Grundausbildung?
Eine hermeneutisch-wissenssoziologische Videoanalyse der Webserie „Die Rekruten“