Sowohl die Pressereferenten der Dienststellen zur Vorbereitung des westdeutschen Verteidigungsbeitrages als auch die ersten Sprecher der Bundeswehr betrieben eine offene, wahrhaftige und kooperative Informationspolitik. Offiziell wurde in der Vor- und frühen Aufbauphase der Bundeswehr von Regierungsseite eine Politik der Abschottung praktiziert, die ihr Ende mit dem Ministerwechsel im Oktober 1956 fand. Unter Franz Josef Strauß wurden die formalen Grundlagen für eine sinnvolle Medienbetreuung geschaffen und entsprechend des Aufwuchses der Truppe Presseoffiziere zur Informierung nach innen und außen eingesetzt. Gerd Schmückle, von 1957 bis 1963 Sprecher des Verteidigungsministeriums, führte wirksame Führungs- und Informationsmittel wie regelmäßige Arbeitstagungen oder den „Schnellbrief für Presseoffiziere“ ein. Grundsatz der von Strauß und Schmückle geprägten Pressearbeit der frühen Bundeswehr war die offensive und ehrliche Informierung der Journalisten. Sie bewirkte eine sachlichere sowie fundiertere Berichterstattung und hat wesentlich zur Verbesserung des Meinungsbildes über die Bundeswehr beigetragen.
Die Arbeit erscheint demnächst im VDM Verlag.