Die Konvergenz von Mobil- und Rundfunk sowie Individual- und Massenkommunikation ermöglicht dank der Etablierung eines direkten, individuellen Rückkanals (theoretisch) mehr Interaktivität als je zuvor. Die ZuschauerInnen könn(t)en in den Programmverlauf eingreifen, diesen aktiv mitgestalten sowie Zusatzinformationen jeglicher Art abrufen, selbst erstellten Content bereitstellen u.v.m.
Doch wollen die ZuseherInnen dies überhaupt? Oder präferieren sie es, passiv vorproduzierte Fernsehinhalte zu konsumieren? Diese Fragen bilden den Mittelpunkt der Arbeit. Mittels eines qualitativen Untersuchungsverfahrens wurden individuelle Akzeptanzfaktoren abgefragt, die aus Sicht der (potentiellen) NutzerInnen und am Markt tätigen Experten für die Nutzung der interaktiven Features bei Mobile TV wichtig sind. Während technische Akzeptanzfaktoren auf das Handy oder den speziellen Nutzungsoptionen ausgerichtet waren, deckten die konsumentenspezifischen Faktoren persönliche Einstellungen und Motive sowie Präferenzen zur Nutzung von interaktivem Mobile TV ab.
Als wichtigste Nutzungsmotive kristallisierten sich Zeitmangel, Partizipationsstreben, Selbstdarstellung und vor allem Bequemlichkeit heraus. „Simple“ interaktive Dienste (wie z.B. VoD) sind für die (potentiellen) KundInnen äußerst wichtig. Darüber hinaus stimulieren qualitativ hochwertige, bereits bekannte Programminhalte, transparente Kostenmodelle, ein einfaches Nutzungsinterface oder die Technik-Kompatibilität die Nutzungsakzeptanz.
Die Nutzungsakzeptanz von Interaktivem Fernsehen anhand des Beispiels Mobile TV
Eine qualitative Untersuchung