In dieser Diplomarbeit wird der Versuch des Nachweises, wie in bestimmten Zeitschriften, die Ideologie der Neuen Rechten wieder- und weitergegeben wird, unternommen. Die Neue Rechte wird dabei als soziale Bewegung, die sich strategisch zwischen Rechtsextremismus und Konservatismus plaziert und an die unterschiedlichen diskursiven (politischen) Spektren anknüpfen will, begriffen. Neben dem Nachweis des medialen ‚Ideologietransports‘ ist die Beschreibung des neurechten publizistischen Netzwerkes mit seinen strategischen Zusammenhängen zentrales Ziel der Arbeit. Den für die Analyse der neurechten Medienland-schaft notwendigen theoretischen Background bildet eine ausführliche Beschreibung zentraler Ideologieelemente und der Strategie der Neuen Rechten, verbunden mit einer theoretischen Einordnung dieser politischen Strömung.
Anhand des Fallbeispiels ‚Junge Freiheit‘, einer in Berlin erscheinenden Wochenzeitung, der eine gewisse Vorreiterrolle im neurechten Print-Bereich zugeschrieben wird, soll die Wiedergabe zentraler neurechtlicher Ideologieelemente in Zeitschriften mittels analytisch-interpretativer Methode nachgewiesen werden. Darüber hinaus werden weitere in der BRD und in Österreich erscheinende Zeitschriften aus dem neu-rechten Spektrum in Kurzform sowie kurz auf Verlage und Bücher neurechter Autoren eingegangen. Als zentrales Ergebnis dieser Arbeit kann die Erkenntnis des engen und grenzüberschreitenden strategischen Zusammenhangs des neurechten Medienspektrums bezeichnet werden. Insgesamt kann die Arbeit als Warnung vor den Gefahren, die von diesem – zum Teil harmlos und seriös wirkenden – publizistischen Netzwerk ausgehen, aufgefaßt werden.
Die Neue Rechte und ihre Publizistik
Die Junge Freiheit und andere Zeitschriften in der BRD und Österreich als Transporteure "neurechter" Ideologie