Die Diplomarbeit untersucht das Verhältnis zwischen ‚Mensch und Maschine‘ in der Zwischenkriegszeit aus ästhetischer/ kommunikativer/ soziopolitischer Perspektive.
Überlegungen: Wie wirken sich Technisierung/ Massenhaftigkeit des Alltags auf die filmische Wahrnehmung aus? Zu welchen soziokulturellen Resultaten führen diese Artikulationen und wie interagieren sie? Welches Körperbewusstsein resultiert daraus? Bewegung/ Beschleunigung sind paradigmatische Erfahrung der (klassischen) Moderne. Die Maschine ist eine konkret und abstrakt aufgefasste alternative Kommunikation, die Lösungen für die gesellschaftlichen Erfordernisse dieser Periode liefern soll. Film wird als Projektionsfläche für „kollektive Dispositionen“ (S. Kracauer) verstanden, die den Körper aus der manuellen Vorzeit in die industrialisierte Jetztzeit überträgt. Künstlerische Artikulationen reflektieren verstärkt auf technische Erweiterung des menschlichen Körpers. Weiterer „Zeitzeuge“ ist W. Benjamin, dessen Überlegungen zur Reproduktion mit filmästhetischen Thesen von G. Deleuze besonders bei D. Vertov verhandelt werden.
Zum Vorgehen: Es wurde ein expressionistischer Spielfilm und eine konstruktivistische Dokumentation gewählt, die historische/ kommunikative Grundlagen für Populärkultur bilden. Die Rezeption spiegelt sich in Bereichen wie Disco- und Installationsmusik, (avantgardistischer) Filmmontage, Sozialreportage, DJ- und VJ-Culture u.a.
Die Mensch-Maschine
Technikkonzepte in der Zwischenkriegszeit anhand der Filme "Metropolis" (F. Lang) und "Enthusiasmus" (D. Vertov)