Wie berichten Massenmedien über Flüchtlinge? Im Zuge der sogenannten „Flüchtlingskrise“ ist diese Frage für die Sozialwissenschaften aktueller denn je. Ein wichtiger Unterpunkt in der Berichterstattung über Flüchtlinge ist ihre Integration in den Arbeitsmarkt. Dabei werden oft Statistiken genannt und der menschliche Aspekt rückt in den Hintergrund. Es gibt jedoch Ausnahmen und der Profifußball stellt hierfür ein plakatives Beispiel dar. Ausgangspunkt für diese Arbeit war die Tatsache, dass sich Berichte über Fußball-Stars mit Fluchthintergrund grundsätzlich von Berichten über „normale“ Jobs unterscheiden: Sie sind oft sehr personalisiert und die Lebensgeschichte der Spieler wird gerne als „Märchen“ dargestellt. Die zentrale Frage – anlässlich dieser Art der Berichterstattung – war: Wie wird über Flüchtlinge im Profifußball berichtet? Um diese zu beantworten, habe ich eine Diskursanalyse nach Michel Foucault durchgeführt. Untersucht wurden die drei größten deutschen Tageszeitungen: die Bild-Zeitung, die SZ und die FAZ. Die Analyse wurde an drei Spielern, die als besonders prominente Beispiele für geflüchtete Fußballstars gelten, festgemacht. Zwei Diskurse dominieren diese Berichterstattung: ein „Märchen“-Diskurs und ein Ökonomisierungs-Diskurs. Außerdem werden die Fußballer als Muster-Flüchtlinge dargestellt.
Die mediale Darstellung von Flüchtlingen im Profifußball
Eine Diskursanalyse