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Die Kommunikation beim Börsengang eines multinationalen Luftfahrtkonzerns am Beispiel der EADS

Gegenstand der Arbeit war die Analyse des PR-Planungsprozesses, den die EADS anlässlich ihres Börsengangs am 10. Juli 2000 entwickelte. Ziel der Untersuchung war es, in einem Vergleich zwischen Theorie und Praxis die Systematik der PR-Kampagne kritisch zu hinterfragen. Weiterhin sollte erörtert werden, inwiefern die angewandten Kommunikationsmaßnahmen den anvisierten Erfolg mit sich brachten.

Zu diesem Zweck fand ein Methoden-Mix bestehend aus Dokumentenrecherche, Leitfadeninterviews und der Auswertung vorhandener Daten Anwendung. Ausgehend von den Kommunikationszielen der EADS wurde der PR-Prozess gemäß den vier Phasen des Kommunikationsmanagements (Situationsanalyse, Planung, Realisation, Evaluation) analysiert.

Es stellte sich heraus, dass die Kampagne zum Teil Defizite in der Situationsanalyse aufwies, in welcher nicht alle relevanten Zielgruppen erforscht wurden. Die unspezifische Definition der Kommunikationsziele innerhalb der Planungsphase führte zu einer eingeschränkten Messbarkeit des Kampagnenerfolgs im Rahmen der Evaluation. Positiv zu unterstreichen ist die kontinuierliche Durchführung von Medienresonanzanalysen sowie die effiziente Zusammenarbeit mit einer beauftragten PR-Agentur. Insgesamt leistete der Konzern folglich trotz einiger Schwachpunkte eine fundierte Kommunikationsarbeit, deren Vorgehensweise durch den Erfolg des Börsengangs bestätigt wurde.