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Die karikaturistische Darstellung Ost- und Westdeutscher in den Satirezeitschriften „Eulenspiegel“ und „Titanic“ seit dem Mauerfall

Inhaltsanalytische Untersuchung des Zeitraums Oktober 1989 bis November 1999

10 Jahre Mauerfall. Wie dachten damals und denken am Ende dieser Zeitspanne die Ost- und Westdeutschen über sich selbst und über die jeweils andere Bevölkerungsgruppe? Interessant vor allem: Wie sind darauf deutsch-deutsche Satire- und Humorproduzenten eingegangen, genauer: Die Karikaturisten Ost- und Westdeutschlands? Mit den vermittelten Selbst- und Fremdbildern über Ost- und Westdeutsche in den Karikaturen der beiden größten deutschen Satirezeitschriften beschäftigt sich die Diplomarbeit. Auch wenn die Blätter nicht stellvertretend für die beiden Bevölkerungsgruppen verstanden werden müssen, so sind doch „Eulenspiegel“ und „Titanic“ die jeweils einzigen bedeutenden Satirezeitschriften Ost- bzw. Westdeutschlands.
Eine quantitativ als auch qualitativ angelegte Inhaltsanalyse untersuchte formale Merkmale wie inhaltliche Aussagen sämtlicher in der Zeit von Oktober 1989 bis November 1999 veröffentlichter und das Thema betreffende Karikaturen beider Zeitschriften. Welche Bilder werden vermittelt? Gibt es Unterschiede in den karikaturistischen Sichtweisen? Treten Veränderungen im Laufe der ersten neun Jahre deutscher Einheit ein? Inwieweit stimmen die gängigen Stereotype der Jammer-Ossis und Besser-Wessis? Anhand zahlreicher Beispiele versucht die Arbeit, diese Fragen zu beantworten.