Der Nachrichtenwerttheorie konnte bereits in zahlreichen Anwendungskontexten Gültigkeit attestiert werden. Wissenschaftsjournalismus wurde von der Nachrichtenwertforschung indes kaum untersucht, gerade im Bereich der TV-Wissensmagazine tut sich vor ihr eine Lücke auf. So ist unklar, ob die Themenwahl solcher Magazine mit Hilfe der Theorie erklärt werden kann. Eine quantitative Inhaltsanalyse des Magazins nano sollte diese Unklarheit beseitigen, wobei in Teilen auf die Studie „Der Wert von Nachrichten im deutschen Fernsehen“ (Maier, Ruhrmann & Stengel, 2009) zurückgegriffen wurde.
Die Ergebnisse deuten an, dass die Nachrichtenwerttheorie ohne spezifische Anpassung keineswegs systematisch auch auf ein Wissensmagazin angewendet werden kann. Unterdessen zeigt sich, dass sich die Nachrichtenwerte der Nachrichtenfaktoren signifikant zwischen nano und den von Maier untersuchten Nachrichtensendungen unterscheiden. Überdies weisen die Wissenschaftsdisziplinen verschiedene Nachrichtenwerte auf.