Die Arbeit untersucht, welches Bild die vier deutschen überregionalen Tageszeitungen Die Tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Die Welt von dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump konstruieren. Dies ist insbesondere aufgrund der hohen Frequenz der Berichterstattung über Trump sowie vor Hintergrund der deutsch-amerikanischen Bündspartnerschaft von Interesse. Ebenso begründet sich die Relevanz der Forschung auf der Orientierungsfunktion der Medien bei außenpolitischen Themen. Mittels einer kategoriengeleiteten Diskursanalyse werden vier maßgebliche Teildiskurse identifiziert, welche Einfluss auf die Wahrnehmung des Präsidenten nehmen: Hegemonie, Gefährdung, Qualifizierung und Unberechenbarkeit. Insgesamt sind sich die Blätter in ihrer Darstellung Trumps weitestgehend einig und begegnen seiner Politik und seiner Person überwiegend skeptisch. Dies kann damit erklärt werden, dass die gesamte Trump-Berichterstattung in einen Personalisierungs-Frame eingebettet ist. Dadurch delegitimierten die Zeitungen zwar den US-Präsidenten, jedoch nicht die USA als wichtigen Werte- und Handelspartner an sich.
„Der rätselhafte Präsident“
Eine Diskursanalyse zur Darstellung Donald Trumps in der Berichterstattung überregionaler deutscher Tageszeitungen