Werden Fernsehsendungen für den Zuschauer attraktiver, wenn er die TV-Akteure als Mitglieder seiner eigenen sozialen Gruppen identifiziert? Mit zwei Studiendesigns, einer Programm- und Publikumsanalyse sowie einer Online-Befragung im experimentellen Design wird diese Frage empirisch umfassend geprüft. Es lässt sich eine signifikante Bevorzugung gleicher Geschlechtsgruppen bei der Sendungsauswahl nachweisen. Die Präferenz für die eigene Altersgruppe zeigt sich nur bei jungen Zuschauern. Die nationsspezifische Fernsehnachfrage ist schließlich, wie vermutet, vom Alter abhängig. Unterschiedliche schematische Eigenschaftszuschreibungen, die mit den sozialen Kategorisierungen einhergehen, erweisen sich als plausible Erklärung der Phänomene.
Der Fernsehzuschauer als Gruppentier?
Der Einfluss sozialer Kategorisierungen auf die Präferenz fiktionaler Fernsehsendungen (am Beispiel von Geschlecht, Alter und Nationalität)