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Der Einfluss von Presseaussendungen auf die Gentechnologieberichterstattung

Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus hat innerhalb der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft eine längere Tradition. Seit Baerns‘ Studie zur Determination beschäftigten sich etliche Studien mit dem Einfluss der Öffentlichkeitsarbeit auf den Journalismus, insbesondere mit dem Einfluss von Presseaussendungen auf die journalistische Berichterstattung. Diese Studien als theoretischen Background heranziehend, wurde der Einfluss der Presseaussendungen auf die Gentechnologie-Berichterstattung der 5 österreichischen Tageszeitungen ‚Der Standard‘, ‚Die Presse‘, ‚Kurier‘, ‚Kronen Zeitung‘ und ‚Wiener Zeitung‘ zwischen dem 1. September und dem 31. Oktober 2004 mittels einer Input-Output-Analyse untersucht. Im Vorfeld der Untersuchung wurden umfangreiche Recherchen durchgeführt, um die relevanten AkteurInnen auf dem Gebiet der Gentechnologie bestimmen zu können.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss der Presseaussendungen auf die Gentechnologieberichterstattung insgesamt sehr gering ist und die untersuchten Medien ihre Quellen in sehr unterschiedlichem Ausmaß offen legen (zwischen rund 90% und 16%). Unterschiede wurden abhängig vom Medium, Ressort und Themengebiet festgestellt.