Die Anschläge vom 11. September 2001 zählen zu einflussreichsten Ereignissen des letzten Jahrzehnts. Sie hatten besondere Auswirkungen auf den Großraum New York, der in deren Folge nicht nur mehr als 3.000 Bewohnerinnen und Bewohner verlor, sondern mit dem World Trade Center auch eine der bedeutendsten architektonischen Ikonen. Ein solch weitreichendes Ereignis ist Auslöser vielfältiger Erinnerungsprozesse, deren wesentlicher Bestandteil der wiederkehrende Jahrestag dieses Vorfalls ist. Eine besondere Funktion übernehmen Bilder in diesem Zusammenhang, weil sie mittels eines geteilten Motivrepertoires nicht nur Teil eines kollektiven Erinnerungsprozesses sind, sondern auch einen direkteren und emotionaleren Zugang zu ihrem Inhalt anbieten als Texte.
Die vorliegende Studie fokussiert die Bilder in drei ausgewählten Printmedien, die anlässlich des 10. Jahrestags der Anschläge in New York City produziert und verteilt wurden: die Wochenendausgaben der Gratiszeitung „metro“ und des Magazins „New Yorker“ sowie die speziell für diesen Anlass vom Fotografen René Clement in Kooperation mit der Zeitung Trouw produzierte Publikation „Scar Tissue“.
Mithilfe einer ikonologischen Kontextanalyse wird untersucht, wie sich visuelle Erinnerungskultur um 9/11 in diesem Material darstellt und wie diese Bilder zur Konstruktion der Erinnerung an dieses Ereignis beitragen. Dabei werden, neben den spezifischen Zugängen, die diese Printmedien bieten, die sich zeigenden Narrative in den Blick genommen.
Decade 9/11 – We remember
Eine Analyse visueller Erinnerungen in ausgewählten Printmedien zum 10. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 in New York