Aufgrund der Popularität von „Tinder“ unter Studierenden geht die Arbeit folgenden Forschungsfragen nach: „Warum nutzen Studenten und Studentinnen die Mobile-Dating-App „Tinder“?“„Unterscheiden sich die Motive weiblicher und männlicher Studierender voneinander?“ Obwohl die App ihren geschichtlichen Ursprung auf dem Campus der „University of Southern California“ hat (Stampler, 2014, o.S.) und verschiedene Studien belegen, dass die internetbasierte Partnersuche eher ein Phänomen höher gebildeter Menschen ist (Schulz et al., 2008), ist noch unerforscht, warum Studierende „Tinder“ nutzen. Den theoretischen Rahmen der Arbeit bilden die Mediennutzungsansätze „Uses and Gratifications Approach“ und „Mood Management“. Anhand Gruppendiskussionen mit Studierenden wird analysiert, warum sie „Tinder“ nutzen und welche geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen. ?Die Ergebnisse zeigen, dass neben den klassischen Nutzungsmotiven „Unterhaltung“ und „Suche nach sozialen Kontakten“ eines der wichtigsten Nutzungsmotive von Studierenden auf „Tinder“ das Motiv „Trend“ ist. Die App hebt sich als eine Art Statussymbol innerhalb ihres Milieus im besonderen Ausmaß vom Online-Dating und von anderen Mobile-Dating-Apps ab. Die technologischen Aspekte der App weisen starke geschlechtsspezifische Unterschiede auf. Während die Studenten vor allem der mobilen und flexiblen Handhabung viele Vorteile abgewinnen können, bewerten die Frauen die „Facebook“-Verknüpfung sogar als negativ.
Dating to go
Eine explorative Untersuchung: Warum nutzen Studierende „Tinder“?