transfer 20(3) » Sonstiges

Das Vertrauen in Medien und dessen Folgen

Eine Literatursynopse

In sämtlichen Lebensbereichen spielt Vertrauen eine Schlüsselrolle. In einer komplexer werdenden und globalisierten Welt dienen die Medien den meisten Rezipienten als primäre Quelle, um sich über Ereignisse zu informieren, die außerhalb ihres eigenen Erfahrungskreises und Wahrnehmungshorizonts liegen. In der Beziehung zwischen Publikum und Medien wird aber Vertrauen notwendig, da eigenes Wissen, Erfahrungen und nichtmediale Quellen zur Überprüfung der Nachrichteninhalte nicht ausreichend vorhanden sind oder ganz fehlen. Die Arbeit beschäftigte sich daher mit der Frage, was unter dem Begriff Medienvertrauen zu verstehen ist und welche Folgen daraus für die Rezipienten resultieren. Hierzu wurden mittels einer Datenbankrecherche Studien zum Thema dieser Arbeit ermittelt. Durch eine systematische Analyse der Studien konnten neben differierenden Definitionen und unterschiedlichen Operationalisierungen von Medienvertrauen hinsichtlich der Folgen des Vertrauens in Medien vier Kategorien herausgearbeitet werden. So konnten Auswirkungen auf das politische Wissen und Verhalten der Rezipienten, Folgen für das Vertrauen in andere Institutionen, Effekte auf die subjektive Wahrnehmung des Publikums und ein Einfluss auf die Mediennutzung identifiziert werden.