Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Aufbau und den Aktivitäten des ‚Office for Strategic Influence‘ (OSI) des US-Verteidigungsministeriums im Afhanistan-Krieg 2001/2002. Zunächst werden die langen Traditionen des ‚Informationsmanagement‘ der USA in Krisenzeiten erläutert, gefolgt von theoretischen Betrachtungen der Bedeutung von ‚Informationsmanagement‘ in modernen Gesellschaften.
Die Basis der Arbeit des ‚Office for Strategic Influence‘ bildeten dabei eine Reihe von Positionspapieren verschiedener Militärstellen, auf die im folgenden Kapitel eingegangen wird. Sie zeigen, dass eine künftige erfolgreiche militärische Kampagne bereits in den 1990er Jahren nur im Zusammenspiel mit einer Informationskampagne im Krisengebiet selbst und in den heimischen Massenmedien angedacht wird. Diese Strategie findet sich auch in den Aufgaben des im November 2001 gegründeten OSI wieder. Die Beschreibung der Aufgaben des OSI nimmt den Großteil der Arbeit ein. Aufgrund der aktuellen Thematik basiert die Magisterarbeit vornehmlich auf Onlinequellen, Artikeln von US-Tageszeitungen und öffentlich zugänglichen Positionspapieren der US-Regierung und des Militärs. Zunächst werden die Aktivitäten des Büros in Afghanistan beleuchtet. Anschließend werden die Aktivitäten des OSI auf dem Meinungsmarkt nachgezeichnet.
Im Februar 2002 wurde das OSI nach einer Skandalierung in den US-Medien, allen voran der ‚New York Times‘, aufgelöst.