transfer 11(3) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

„Das Internet gibt einem das Gefühl, dass man sich wahnsinnig informiert“

Die informationsbezogene Mediennutzung textbasierter Medien durch Abiturienten – Eine qualitative Studie

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der informationsbezogenen Mediennutzung einer spezifischen Gruppe Jugendlicher, den Abiturienten. Dabei deckt die Studie Ursachen der informationsbezogenen Mediennutzung auf und gibt detailliert Auskunft über das Informationsverhalten von Abiturienten in den textbasierten Massenmedien Zeitung, Zeitschrift und Internet. Der Uses-and-Gratifications-Approach, ergänzt durch weitere Ansätze, sowie der aktuelle Forschungsstand zur Mediennutzung Jugendlicher liefern den theoretischen Hintergrund.
Die durchgeführten Leitfadeninterviews ergeben, dass Abiturienten aktive Informationssucher sind und ein breit gefächertes, individuell sehr unterschiedliches Themeninteresse vorweisen. Da Abiturienten kurze Informationen und bequeme Zugangsmöglichkeiten zu Wissensquellen bevorzugen, können sie als „Informationsscanner“ bezeichnet werden. Weiterhin wird ein umfassender Motivkatalog identifiziert, der zeigt, dass vor allem das Medium Internet die Motive der Abiturienten erfüllt.