Die Arbeit untersucht, wie Tageszeitungen unter Berücksichtigung der redaktionellen Linie und der dynamischen Verlaufsperspektive eines Konfliktes die „Kundus-Affäre“ kommentieren. In der quantitativen Studie sind sowohl die Unterschiede zwischen den Qualitätszeitungen als auch vor und nach dem Regierungswechsel bedeutsam.
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass in Bezug auf die redaktionelle Linie vor allem die Bewertung ein Kriterium der politischen Profilierung darstellt. Der Zeitverlauf hingegen nimmt Einfluss auf die Perspektive auf das Thema sowie die verwendeten Akteure und Argumente des publizistischen Diskurses. Damit nimmt vor allem die Verlaufsperspektive Einfluss auf die inhaltliche Struktur der Thematisierung.
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit
Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Kommentierung der "Kundus-Affäre" in den deutschen überregionalen Tageszeitungen