Mit dem Durchbruch des Internet wurde der Bildschirm ein relevanter Konkurrent des Papiers als Träger schriftlicher Informationen. Die Arbeit vergleicht das Lesen am Bildschirm mit dem vom Papier. Ziel ist es, Parameter zur Verbesserung der Rezeption v.a. längerer Texte am Monitor zu beschreiben.
Im 1. Abschnitt wird ein kommunikationswissenschaftlicher Zugang herangezogen, um das Internet aus historischer Sicht und unter dem Aspekt der Klassifizierung von Massenmedien als eine kommunikative Plattform zu begreifen, die analog zu allen bestehenden Kommunikationsformen auf Papier zu sehen ist. Zusätzlich wird auf Aspekte des Lesens (Zeichen, Inhalt, Form), verschiedene Lesestrategien und Textverständnis als indirekt proportionales Verhältnis von Textproduktion und –rezeption eingegangen.
Der 2 Abschnitt beschreibt aus der kognitionspsychologischen Perspektive den Vorgang der Informationsverarbeitung. Unter Bezug auf Gestaltgesetze, Farbwirkung und Aspekte der Aufmerksamkeit lassen sich allgemeine Richtlinien für den Einsatz der Typografie sowie des Navigationsdesigns feststellen, die auf Regeln und Praxen aus dem Printbereich aufbauen, aber an die Eigenschaften des Mediums angepasst werden müssen.
Im 3. Abschnitt wird der Unterschied zwischen Texten und Hypertext als deren Basis herausgearbeitet und näher auf technische Aspekte eingegangen. Aus der Analyse einiger vergleichender Lesestudien wird die Forderung nach einem interdisziplinären Zugang unterstrichen, der die Komplexität des Themas berücksichtigt.
Cross Media Communication
Lesen - Print und Online im Vergleich