Die Arbeit beschäftigt sich mit der medialen Konstruktion des Burnout-Syndroms. Trotz potentieller Medienwirkungen und intensiver medialer Bearbeitung ist das Thema Burnout kommunikationswissenschaftlich bisher kaum erforscht. Die Forschungsfrage „Was ist die mediale Logik hinter dem Burnout-Syndrom?“ wird mit Hilfe theoretischer Grundlagen aus der Medienlogik und aus der Gesundheitskommunikation beantwortet. Hierfür werden qualitativ und kategoriengeleitet die Inhalte aus den Nachrichtenmagazinen Spiegel, Focus und Stern untersucht. Kategorielle Grundlagen waren Selektion, Präsentation und Interpretation – letztere unterteilt in Frames und journalistisches Selbstverständnis. Die Arbeit soll eine allgemeine Grundlage für die weitere Forschung bieten.
Die Untersuchung zeigt, dass Burnout generell aufgrund von Zeitgeist- und Trendcharakter als Thema selektiert wird. Interpretationsmuster und die Auswahl von Argumenten erfolgen dann nach Blattlogik. Präsentiert wird das Thema zentral, reich bebildert und stark emotionalisiert. Oft wirkt die Präsentation trendig, auch durch viele Prominente, dennoch wird Burnout auch eindeutig als Bedrohung dargestellt. Interpretiert wird Burnout als bedrohliches Produkt der Leistungsgesellschaft und zugleich als „erarbeitete“ Krankheit in der Eigenverantwortung des Individuums. Zwar setzen sich Journalisten anwaltschaftlich für eine Überwindung des Problems ein, eventuell jedoch aus kommerziellem Eigeninteresse.
„Burn-Out ist chic“
Eine qualitative Inhaltsanalyse zur Untersuchung der medialen Logik hinter dem Burnout-Syndrom