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Bilder der Wissenschaft

Audiovisuelle Gestaltungsmittel in Wissenschaftsmagazinen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens

Anhand eines mehrstufigen Forschungsdesigns geht die Arbeit der Frage nach, wie Wissenschaftsmagazine im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gestaltet sind. Gestaltung ist dabei umfassend zu verstehen und beinhaltet sowohl formale und inhaltliche als auch ästhetische Mittel. Auf Sendungsebene werden die Magazine „Abenteuer Forschung“ (ZDF), „Abenteuer Wissen“ (ZDF), „Alles Wissen“ (HR), „nano“ (3Sat), „Odysso“ (SWR), „Ozon“ (RBB), „Quarks&Co“ (WDR) sowie „W wie Wissen“ (Das Erste) hinsichtlich Aufbau, Darstellungsformen und Moderation beschrieben. Auf Beitragsebene erfolgt eine Inhaltsanalyse von insgesamt 390 Filmbeiträgen zur Erfassung inhaltlicher Aspekte, akustischer und visueller Effekte, Grafiken und Animationen. Besonderes Interesse gilt hierbei den verwendeten Bildinhalten. Zudem werden die 3D-Animationen auf sequenzieller Ebene untersucht.
Im Ergebnis lassen sich drei Typen von Wissenschaftsmagazinen identifizieren: Wissenschaftsorientierte und alltagsorientierte Sendungen sowie Mischformen aus beidem. Die Gestaltung erfolgt durch eine Vielzahl akustischer und visueller Mittel. Dabei ist die 3D-Animation häufig Bestandteil und hat primär eine erklärende Funktion. Die verwendeten Bildinhalte bestehen zu einem Teil aus stereotypen Darstellungen von Forschern im Labor und wissenschaftlichen Objekten. Charakteristische Motive sind zudem der Mensch in seiner Alltagsumgebung und der Computerbildschirm als Ikone wissenschaftlicher Arbeit in allen Disziplinen.