Mit der machtvollen Präsenz algorithmischer Mechanismen in der digitalisierten Medienlandschaft im Allgemeinen und als Grundlage der Suchmaschine Google im Speziellen wandeln sich die Meinungsbildungsprozesse unserer Gesellschaft. Die Arbeit beschreibt die Bedeutung der Google-Suche an der Schnittstelle zwischen Nutzer und Internet und untersucht die Funktionsweise des Google-Algorithmus, der durch Selektion, Priorisierung und Filterung maßgeblich den Informationsfluss lenkt. Auf der Basis herausgearbeiteter gesellschaftlicher und rechtlich verbindlicher medienethischer Normen analysiert die Arbeit, inwieweit der Google-Algorithmus ebendiesen Ansprüchen genügt. Neuralgische Komponenten, die das Potential haben, das ethische Grundverständnis einer freien Gesellschaft anzugreifen, werden aufgezeigt. Es wird deutlich, dass die demokratische Gesellschaft herausgefordert ist, neue Ansätze zu finden, Meinungspluralität zu gewährleisten. Hierzu erläutert die Arbeit verschiedene Konzepte, durch die die Google-Suche im Sinne einer neutralen und der Meinungsvielfalt verpflichteten Suchmaschine domestiziert werden kann und welcher individuelle und gesamtgesellschaftliche Umgang notwendig ist.