Ziele der Arbeit: (1) Darstellung der Problematik der sog. ‚Benes-Dekrete‘ in ihren historischen und aktuellen Zusammenhängen. (2) Qualitativ-inhaltsanalytische Untersuchung der Beziehung zwischen Gesetzen, Gesetzgeber und Massenmedien am Beispiel der ‚Benes-Dekrete‘ vor dem Hintergrund publizistikwissenschaftlicher Forderungen an politische Funktionen von Massenmedien.
Forschungsleitende Fragestellung: Wie tief und breit berichten die tschechischen Qualitätswochenprintmedien ‚Respekt‘, ‚Reflex‘ und ‚Tyden‘ über das Thema? Theoriebezogene Fragestellungen: Inwieweit erfüllen diese Medien die politischen Funktionen von Massenmedien, wie sie die Publizistikwissenschaft definiert? Weisen die Medien noch andere, von der Publizistikwissenschaft nicht erkannte, politische Funktionen auf? Analysezeitraum: 1.1.1993-14.3.2002. Analysematerial: Alle in den oben erwähnten Zeitschriften zur Thematik der ‚Benes-Dekrete‘ erschienenen Artikel.
Die Studie zeigt, dass die öffentliche Auseinandersetzung mit Rechtsfragen seitens qualitativer Wochendruckmedien unzureichend ist und dass zwischen wissenschaftlichen Anforderungen an die Massenmedien und massenmedialer Praxis bezüglich der politischen Hauptfunktionen der Massenmedien eine deutliche Diskrepanz besteht.
Benes-Dekrete‘ in tschechischen Printmedien
Eine qualitative Inhaltsanalyse und kritische Betrachtung der Berichterstattung in den tschechischen Qualitätswochenprintmedien zum Thema der Dekrete des tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Benes mit ausführlichem historischen Teil