Die Arbeit dreht sich um zwei verschiedene Formen der Kommunikation, die Partner sind, aber auch Rivalen: Filme und Journalismus. Aufbauend auf vorherigen Ergebnissen beschäftigt sich der Autor mit den Rollen, die Journalisten in den Filmen der 2000er Jahre eingenommen haben.
Jeder weiß, dass das, was Spielfilme zeigen, nicht real ist, dennoch behandeln sie reale Probleme und werden als „Abbilder der Realität“ angesehen. Es gibt darin „Gute“, denen man die Daumen drückt, aber auch „Böse“, die man verabscheut. Oft gehen die Zuschauer erleichtert oder geschockt, jedenfalls in irgendeiner Form geprägt, aus dem Kino.
Kommt ein Journalist in einer Filmhandlung in einer wichtigen Rolle vor, beeinflusst dessen Darstellung auch unsere Sicht auf diesen Beruf und die, die ihn ausführen. Filme prägen seit Jahrzehnten das Bild mit, das eine Gesellschaft von der „Spezies“ des Journalisten hat. Gut? Böse? Oder irgendwo dazwischen?
Der Autor hat sich für seine Arbeit acht deutsche und US-amerikanische Filme aus den Jahren 2001 bis 2010 ausgesucht, die eine hohe Besucherzahl hatten und Journalisten in ihrer Handlung darstellten und ihren Inhalt qualitativ analysiert. Dabei fällt auf, dass der Journalist stets unter den Aspekten Moral, Macht und Erfolg betrachtet wird. Und so werden die Journalisten meist explizit positiv oder negativ dargestellt: entweder als erfolgreiche Wachhunde der Gesellschaft oder als moral- und anstandslose Verbrecher.
Anwälte, Ratgeber, Wachhunde
Journalisten und ihre Rollen in ausgewählten deutschen und US-amerikanischen Spielfilmen aus den Jahren 2001 bis 2010 im Vergleich (qualitative Inhaltsanalyse)