„Hände weg von der Fernbedienung!“ Nur selten so direkt, aber dafür nicht weniger eindringlich versuchen die verschiedenen Sender ihre Zuschauer auch bei Werbeunterbrechungen im Programm zu halten und gleichzeitig durch die On-Air-Promotion eine Senderidentität aufzubauen. Ein primäres Ziel dieser Arbeit ist es zu veranschaulichen, dass hinter dieser Fülle bunter Trailer, Trenner, Zwischenteile, Eröffnungen, Signets und Studioausstattung ein übergeordnetes Konzept steht. Dabei werden Entwicklung, Bestandteile und Funktionen der On-Air-Promotion beschrieben und durch Praxisbeispiele erläutert. Als Konsequenz ergibt sich daraus die Frage nach der Effizienz von On-Air-Promotion.
Die Arbeit setzt sich daher auch mit den Versuchen der Wirkungsanalyse von On-Air-Promotion und der Validität dieser Analysen auseinander. In einem weiteren Teil versucht die Arbeit Zusammenhänge zwischen der akademischen Fernsehforschung und der Entwicklung der On-Air-Promotion aufzeigen. Sie bezieht sich dabei nicht auf einen speziellen Theorieansatz der Kommunikationswissenschaft, sondern möchte vielmehr Zusammenhänge von On-Air-Promotion mit Beobachtungen dieses Fachbereiches und interdisziplinären Überlegungen über Entwicklungstendenzen von Fernsehen und Umwelt aufzeigen. Es zeigen sich Verbindungen in der Veränderung des Programmflusses, seiner Struktur und den Rezeptionsstrategien und Nutzungsformen des Publikums. Außerdem betreffen die Überlegungen die Stellung des Fernsehens als Medium der Massenkommunikation und die Frage der Weiterentwicklung.
Abschalten können sie woanders‘
On-Air-Promotion: Instrument und Indikator für Entwicklungstendenzen des Fernsehens