Die amerikanische Qualitätsserie Hannibal besticht durch gewalthaltige Momente und eine ästhetische Darstellung dieser. Die Beliebtheit der Serie unter seinen Zuschauern lässt ein hohes Unterhaltungserleben der Rezipienten vermuten. Inwieweit ein Zusammenhang zwischen der ästhetischen Darstellung von Gewalt und der Entertainment Experience des Rezipienten besteht, wird in dieser Arbeit untersucht. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine quantitative Online-Befragung unter deutschen Rezipienten der Serie durchgeführt (N = 853). Die Ergebnisse zeigen positive Zusammenhänge zwischen empfundener Ästhetik der Gewaltdarstellungen in der Serie Hannibal und der gesamten Entertainment Experience des Rezipienten. Außerdem stützen die Ergebnisse dieser Arbeit die Aussagen von Leder et al. (2004) über die Wichtigkeit der Expertise des Rezipienten sowie der Klassifikation des zu bewertenden Untersuchungsgegenstandes als Kunstobjekt bzw. die Klassifikation der Serie als Quality TV.
Ästhetischer Kannibalismus?
Eine empirische Untersuchung des Zusammenhangs empfundener Ästhetik von Gewaltdarstellungen und der Entertainment Experience des Rezipienten der Qualitätsserie Hannibal