Der US-amerikanische Wahlkampf beschäftigte auch die deutschen Medien. Doch während Barack Obama meist zum umjubelten Star hervorgehoben wurde, standen die anderen Bewerber um das höchste Amt der USA oft im Schatten der journalistischen Berichterstattung. Um zu überprüfen, ob die Medien wirklich unterschiedlich über die Kandidaten berichten, wurden die politischen Publikumszeitschriften über den gesamten Zeitraum der Vorwahlen 2008 inhaltsanalytisch untersucht.
In Anlehnung an Bettina Katenhäuser (2005), wurde zusätzlich zu „Spiegel“ (klassisches Nachrichtenmagazin) und „Focus“ (illustriertes Nachrichtenmagazin) der „Stern“ (politische Illustrierte) in die Inhaltsanalyse aufgenommen, um eine bestehende Forschungslücke zu schließen. Die drei Magazine wurden bezüglich der Fragen, ob und welche Unterschiede es in der Berichterstattung zwischen „Spiegel“, „Focus“ und „Stern“ gibt und ob sich die Berichterstattung zwischen den „Nachrichtenmagazinen“ und der „Illustrierten“ unterscheidet, inhaltlich analysiert. Die zusätzliche Überprüfung der internen und externen Relevanz gab ferner Auskunft über die Qualität der Texte.
Neben vielen Gemeinsamkeiten und magazintypischen Charakteristika hat die Arbeit gezeigt, dass es sicht lohnt, den „Stern“ in vergleichende Studien zu Nachrichtenmagazinen einzubeziehen. An vielen Stellen konnte die strenge Differenzierung nach Magazingattungen nicht aufrechterhalten werden. Ingesamt bietet die Untersuchung eine Reihe neuer Erkenntnispotentiale.
2008 – Die USA auf der Suche nach einer neuen Führung?
Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung über die Vorwahlen in "Spiegel", "Focus" und "Stern"