Die Festivalkultur in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt und die Zahl der Festivals wächst von Jahr zu Jahr. In dieser mittlerweile stark umkämpften Festivallandschaft behauptet sich seit 1997 das Southside-Festival, welches im Juni 2018 zum 20. Mal stattfand und heute zu einem der größten und erfolgreichsten Musikfestivals in Deutschland zählt. Doch wie gelingt es jenem Festival, Jahr für Jahr bei seinen Akteuren (Besuchern, Künstlern, Medienpartnern und Sponsoren) Aufmerksamkeit zu generieren und zu maximieren?
Aufgrund zahlreicher vorangegangener Untersuchungen in gesellschaftlichen Systemen, wie beispielsweise Kultur oder Spitzensport, wurde festgestellt, dass die Maximierung der Aufmerksamkeit mit den jeweiligen Akteuren der Systeme und deren Orientierung an der Handlungslogik der Massenmedien zusammenhängt.
Hier schließt die zentrale Frage dieser Arbeit an: Inwiefern passt sich das Southside-Festival an die Handlungslogik der Massenmedien an? Dies geschah mit der Analyse von zahlreichen Dokumenten wie Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, Büchern und dem Internetauftritt des Festivals. Darüber hinaus flossen zwei telefonisch durchgeführte Experteninterviews in die Untersuchung ein.
Das Ergebnis: Um Aufmerksamkeit zu maximieren, passen sich das Southside-Festival und seine Akteure an die Handlungslogik der Massenmedien an und bedienen sich dabei typischer Elemente der Medienlogik.