Medial vermittelter Fußball gilt hierzulande als riskantes, aber äußerst beliebtes Unterhaltungsangebot. Die Studie untersucht Einflüsse auf drei Unterhaltungsdimensionen bei der Rezeption von Fußball im Fernsehen. Die Daten liefert eine standardisierte Online-Befragung von Zuschauern von 18 Spielen der EM 2016 (n = 640). Die Spannung wird durch die deutsche Beteiligung an einem Spiel dezimiert, durch das Fantum gegenüber der Nationalelf und durch eine höhere Affinität zu Fußball-Großereignissen jedoch intensiviert. Eine höhere Ergebnis-Ratio steigert nicht nur die Spannung bei EM-Spielen, sondern auch das Vergnügen und die Aufmerksamkeitsfokussierung. Bei Deutschland-Spielen wird das Vergnügen durch eine höhere Ergebnis-Ratio jedoch verringert. Die Fokussierung wird durch eine höhere Affinität zu Großereignissen gesteigert. Männer fokussieren sich stärker auf die Spiele als Frauen. Bei Deutschland-Spielen ist die Fokussierung umso größer, wenn es sich um ein Finalspiel handelt.
Unterhaltung durch Mediensport.
Eine empirische Untersuchung von Einflussfaktoren auf die Unterhaltungsdimensionen Spannung, Vergnügen und Aufmerksamkeitsfokussierung bei medial vermitteltem Sport am Beispiel der Fußball-Europameisterschaft 2016