Die Frage der beruflichen Gleichstellung von Männern und Frauen ist erneut in aller Munde. Die Ende 2013 durch die neue Bundesregierung beschlossene Einführung einer verpflichtenden Frauenquote für Aufsichtsräte deutscher Unternehmen löste eine gesamtgesellschaftliche Debatte aus. Der Widerstand aus diversen Reihen der Wirtschaft ließ nicht lange auf sich warten, und Zweifel an der Notwendigkeit einer branchenübergreifenden Quote wurden laut.
Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zu dieser gesellschaftlichen Diskussion. Im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung wurde am Beispiel der Absolventen und Absolventinnen des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover der Status Quo der Geschlechtergerechtigkeit in medienmanagementrelevanten Unternehmen untersucht. Im Fokus standen hier die berufliche Stellung der ehemaligen Studierenden und die Bedeutung relevanter Einflussgrößen auf diese.
Die Ergebnisse zeigen, dass die in der Wirtschaft abhängig angestellten Absolventen und Absolventinnen in den Managementebenen der Unternehmen ähnlich stark vertreten sind. Jedoch können Anhaltspunkte aufgedeckt werden, die einen erschwerten Zugang für Frauen zu hohen Hierarchieebenen vermuten lassen. Ein dringlicher Handlungsbedarf kann auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse allerdings nicht bestätigt werden.
Geschlechtergerechtigkeit im Medienmanagement
Eine empirische Untersuchung zur beruflichen Gleichstellung der Absolventen und Absolventinnen des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung