Durch soziale Interaktion im Web, sprich Web 2.0, ergibt sich ein verändertes Kommunikationsumfeld. Die Arbeit untersucht, inwieweit PR-Verantwortliche auf veränderte Kommunikationsstrukturen reagieren und welche Strategien sie dabei einsetzen. Dazu wurden vier qualitative Leitfadeninterviews mit PR-Strategen geführt, die nach Kundenkreis und Arbeitsweise ausgesucht wurden. Die Fragestellung wurde anhand des Modejournalismus bearbeitet, da hier eine starke Abhängigkeit zu werbetreibenden Unternehmen existiert, die den Veränderungsdruck besonders deutlich macht. Klassische Medien geraten in Handlungszwang auf Veränderungen der Werbefinanzierung zu reagieren und Unternehmen sehen sich einer Vielzahl neuer Kommunikationsmöglichkeiten gegenübergestellt. Die Arbeit kam zu dem Ergebnis, dass die Relevanz klassischer Printmedien trotz einer wachsenden Online-Kanalvielfalt unangefochten bleibt. Webaktivitäten werden als Abrundung des Komplettangebotes gesehen, jedoch wird ein Bedeutungsgewinn für die PR im Netz prophezeit. Hier besteht durch die Konzeption souveräner Online-Strategien Möglichkeit zur Differenzierung. Bei der Kundenbindung lassen sich kreative Online-Konzepte einsetzten, die die Möglichkeit bieten an klassischen Medien vorbei zu kommunizieren. Unverzichtbares Element einer Web-Strategie ist mittlerweile Facebook, wobei sich hier unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten ergeben. Der Einbeziehung von Modeblogs steht man noch skeptisch gegenüber.
PR 2.0
Veränderungen der Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit in Zeiten des Web 2.0 am Beispiel Modejournalismus