Durch einen demographisch und strukturell bedingen Mangel an gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften sehen sich Organisationen zunehmend damit konfrontiert, sich kontinuierlich um sog. „Right Potentials“ bemühen zu müssen. Ideen hierzu manifestieren sich im „Employer Branding“, einem Konzept, das auf eine frühzeitige Schaffung von Arbeitgeberpräferenzen ausgelegt ist. Employer Branding wird bisher überwiegend mit Methoden aus dem Marketing bearbeitet, die absatzwirtschaftlich ggf. zweckmäßig, aber für die Kommunikation einer Arbeitgebermarke nur bedingt geeignet sind.
Motivation der Arbeit ist es, unter Berücksichtigung der Eigenschaften einer Arbeitgebermarke und Besonderheiten ihrer Kommunikation, Funktion und Potenziale kommunikationswissenschaftlich begründeter PR in diesem Feld aufzuzeigen. Durch eine Übertragung und Anwendung bestehender Ansätze, bspw. des Reputationsmanagements, stellt sich heraus, dass PR für die Kommunikation einer Arbeitgebermarke einen sehr hohen Nutzen stiften kann. Dieser beruht u.a. auf einer ausgeprägten Informations-, Vermittlungs- und Vertrauensfunktion von PR im Employer Branding und den damit verbundenen Potenzialen für eine erfolgreiche Markenkommunikation. Die Kommunikationssituation ist u.a. deshalb besonders anspruchsvoll, da eine Arbeitgebermarke auf eine Entscheidung zielt, die aufgrund unvollständiger Informationen und weitreichender Konsequenzen für die berufliche und private Zukunft als sehr risikoreich empfunden wird.
„Das Werben um Talente“ – Employer Branding als Handlungsfeld der PR?
Funktion und Potenzial der Public Relations in der Kommunikation der Arbeitgebermarke