Bei dieser Magisterarbeit handelt es sich um eine Höreranalyse eines Radiosenders. Die theoretischen Grundlagen dafür liefert die Radionutzungs- und Gratifikationsforschung.
Das Ausgangsproblem ist die ungenau definierte Zielgruppe und die wenigen Informationen über die Hörerschaft des Senders. Die Besonderheit der Untersuchung liegt beim Untersuchungsobjekt selbst. Die “Radiowerkstatt Gutenstein” ist auf der Seite der Rezipienten ein sehr lokales und zeitlich abgegrenztes Zusatzangebot in der übrigen Radiolandschaft. Auf der Seite der Produktion handelt es sich um eine Lehrredaktion mit Teilnehmern in einer Schulungssituation.
Ziel war es nun mit Hilfe eines quantitativen Fragebogens mehr über die Hörer des Senders und das Image der Radiowerkstatt herauszufinden. Eine Programmanalyse ergänzt die Auswertung und macht das Image des Senders mit dem tatsächlichen Programm vergleichbar.
Die Auswertungen zeigen, dass die Radiowerkstatt ein sehr positiv besetztes Image besitzt und ebenso wie die Mehrheit der übrigen Radioprogramme vor allem zur Unterhaltung gehört wird. Die lokalen Informationen sind keine primären Nutzungsmotive, tragen allerdings positiv zum Image des Senders bei. Der MedienNutzerTypologie folgend gehört der typische Hörer zu der Gruppe der “Unauffälligen”, ist weiblich und stark in der Region verwurzelt. Die zusätzliche Erhebung des “idealen Radioprogramms” zeigt, welch hohe Ansprüche die Hörer an das akustische Medium stellen.