Der Ausgangspunkt der Arbeit liegt im Spannungsfeld zwischen den Möglichkeiten eines ‚Empowerment‘ von Frauen durch neue Technologien und den Gefahren des sog. Digital Divide. Bei Betrachtung des (weltweiten) Gender Gap bei den neuen Technologien und des Digital Divide zwischen Ländern des ‚Nordens‘ und des ‚Südens‘ entsteht ein Blick auf die doppelte Marginalisierung von Frauen in Entwicklungsländern in Bezug auf die Nutzung von ICT. Den theoretischen Background bilden Development-Theorien in Verbindung mit neueren Theorien zu „ICTs for Development“, Theorien der Gender Studies und Theorien zu Gender und ICTs.
Die Arbeit stellt eine Literaturanalyse zur Aufarbeitung der bestehenden Arbeiten zum Thema Frauen, ICTs und Development dar, diese verwendeten Arbeiten entstanden selbst meist im Umfeld internationaler Development-Organisationen.
Viele der technikeuphorischen Standpunkte, die ICTs als ‚Wunderwaffe‘ zur Bekämpfung der Marginalisierung von Frauen in Entwicklungsländern sehen, werden in dieser Arbeit relativiert. Gerade die Entwicklungen der wirtschaftlichen Globalisierung in Bezug auf den weltweiten ICT-Sektor können so zur Gefahr für Frauen werden, und ihre Selbstbestimmung negativ beeinflussen.
So werden in der Diplomarbeit Kriterien herausgearbeitet, die die Einführung neuer Technologien in Entwicklungsländern für Frauen in positiver, aber auch negativer Weise beeinflussen können.
Gender und neue Informations- und Kommunikationstechnologien in Entwicklungsländern
Sprungbrett oder digitale Kluft?