Die Digital-Divide-Forschung, in der die Themenkomplexe Informationsgesellschaft, Internet, Soziale Ungleichheit und Wissenskluft zusammengeführt und schlussfolgernd zu einem Bedrohungsszenario formuliert sind, bildet die theoretische Grundlage der Arbeit. Befürchtet wird infolge der Internet-Zugangs- und Nutzungsklüfte eine Spaltung der Gesellschaft in ‚user‘ und ‚loser‘ bzw. ‚effective user‘ und ’non-effective user‘.
Die Prüfung der Thesen und bisheriger empirischer Befunde mittels einer repräsentativ angelegten schriftlichen Befragung (n=255) brachte stichhaltige Ergebnisse.
In einigen Bereichen gelang vorweg eine Weiterentwicklung der bisher angewendeten Modelle und Zugangsweisen. So schuf eine Kategorisierung der Internet-Angebote in sechs Funktionsgruppen (Information, Transaktion, Kommunikation, Gestaltung, Spiele und Unterhaltung) die Voraussetzung für eine Evaluierung der Nutzungsproblematik (second-level digital-divide), d.h. einer Messung der Qualität der Internetnutzung. Bevölkerungsgruppen wurden hierfür nach demographischen und sozioökonomischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Bildung, Berufliche Stellung, Einkommen) sowie nach weiteren Persönlichkeitseigenschaften (Kontrollüberzeugung, Einsamkeit, Kontakthemmung, Ressourcenreichtum, Info- vs. Unterhaltungsorientierung) gebildet.
Weitere untersuchte Aspekte sind u.a. eine Bedeutungseinschätzung der Internet-Funktionen und Nutzungsbarrieren.
Digitale Teilung in Wilhelmsburg
Eine Regionalstudie zum Einfluss soziodemographischer und weiterer Persönlichkeitsmerkmale auf ausgewählte Aspekte der Internetnutzung