Das Printprodukt Zeitung steht unter Druck. Zeitungen müssen in einem ökonomisierten Mediensystem mit starkem Konkurrenzkampf auf dem Werbe- und Rezipientenmarkt und unter den aktuellen strukturellen und konjunkturellen Entwicklungen auf beiden Märkten bestehen und möglichst hohe Renditen abwerfen.
In der Folge versuchen Zeitungsverlage ihre allokative Effizienz zu steigern. Das heißt, sie gehen vermehrt auf die Bedürfnisse der Anzeigenkunden und Rezipienten ein. Daraus bilden sich zwei Arten des Journalismus: der Werbeumfeldjournalismus und der populäre Journalismus.
Die Arbeit will klären, inwiefern der Konkurrenzkampf um den beschränkten Werbekuchen in einem ökonomisierten Mediensystem die Form und den Inhalt der beiden Sonntagszeitungen mitbestimmt. Dies wurde mit Hilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht.
Im empirischen Teil konnte gezeigt werden, dass beide Zeitungen, die den Anspruch, ein Qualitätsmedium zu sein, durchaus geltend machen können, über werbefreundliche kommerzielle Elemente verfügen. Das Phänomen des Werbeumfeldjournalismus ist in beiden Qualitätstiteln partiell zu beobachten und macht damit, als Folge der Ökonomisierung, auch vor diesem Mediensegment nicht Halt.
Der Einfluss des ökonomischen Bestimmungsfaktors Werbung auf die Printmedien in einem ökonomisierten Mediensystem
Inhaltsanalytische Untersuchung der formalen und inhaltlichen Gestaltung der SonntagsZeitung und der NZZ am Sonntag