Sie sind fast vollständig aus der Wahrnehmung der Radiohörer verschwunden und gelten als Relikt der 1920-er Jahre. Hörspiele im Radio werden jedoch weiterhin auf Kulturkanälen gesendet und besitzen einen festen Hörerkreis. Die öffentlich-rechtlichen Kultursender geben eigene, kostenlose Hörspielhefte heraus, werben für ihre Hörspiele auf Internetsites, und immer noch erscheint bisweilen in großen Tageszeitungen eine Hörspielrezension.
Die Arbeit beleuchtet, auf welch vielfältige Weise Radiohörspiele im 21. Jahrhundert genutzt werden. Da sich die Hörer in ihrer Hörspielnutzung unterscheiden, wurde eine Typologie der Radiohörspielhörer erstellt. Daneben wird aber auch der Frage nachgegangen, weshalb sich Menschen in Zeiten des Fernsehens und des Hintergrundmediums Radio dem konzentrierten Hören hingeben. Damit werden auch die Gelegenheiten angesprochen, bei denen es sich für die Nutzer anbietet, Radiohörspiele einzuschalten. Zudem wird beschrieben, wie sich die Mediennutzung der Radiohörspielhörer von der eines durchschnittlichen Rezipienten in Deutschland unterscheidet.
Die theoretische Basis der Studie bilden der Uses and Gratifications Approach zusammen mit den Cultural Studies, dem Lebensstilkonzept und dem medienbiographischen Ansatz. Dem explorativen Charakter der Studie wurde durch Leitfadeninterviews mit elf Radiohörspielhörern entsprochen.
Die Nutzung von Hörspielen im Radio
Eine qualitative Studie