Seit Jahren wird das Product Placement in audiovisuellen Konsummedien als absatzförderndes Instrument eingesetzt. Eine immer größere Produktvielfalt und damit ein sich verschärfender Wettbewerb lancierten eine eigene Rivalität zwischen den einzelnen Werbespots. Als Folge daraus traten subtilere Formen von Publicity in Erscheinung: Werbebotschaften werden nun direkt ins redaktionelle Programm integriert, wodurch deren werbliche Absicht nicht mehr als solche erkannt werden muss.
Die Lizentiatsarbeit untersucht diesen Sachverhalt und geht der Frage nach, wie oft und in welcher Form solche Product Placements überhaupt in Erscheinung treten und welche Veränderungen in den letzten Jahren eingetreten sind. Mittels quantitativer Inhaltsanalyse wurden je 50 Episoden der SF DRS-Formate „Fascht e Familie“ und „Lüthi und Blanc“ im Zeitraum zwischen 1994 und 2001 untersucht.
Die Befunde sind verblüffend. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Product Placements verdreifacht. Weitere Veränderungen finden sich in der Art der Platzierung: Sind die Produkte anfangs meist im Hintergrund, deren Schriftzüge nur mit Mühe zu lesen und die Markendesigns meist nur durch die brandspezifischen Farben zu identifizieren, stehen später die umworbenen Produkte vielfach im Vordergrund, und Schriftzüge wie auch Design der einzelnen Marken sind deutlich erkennbar. Diese Ergebnisse müssen jedoch differenziert betrachtet werden, wobei medienökonomische, werberechtliche und genrespezifische Aspekte zu berücksichtigen sind.
Programmintegrierte Fernsehwerbung im Schweizer Fernsehen DRS
Eine Vergleichsstudie zur Entwicklung des Sponsorings und des Product Placements