Vor dem Hintergrund aktueller rassistischer Inhalte in der Werbung und der gesellschaftlichen Relevanz, die durch die Erschaffung sozialer Ungleichheit in der Bevölkerung angesprochen wird, wurde eine inhaltsanalytische Analyse der deutschen Berichterstattung über aktuelle Skandalfälle in der Werbung vorgenommen. Diese wurde vor dem Hintergrund der Nachrichtenwertforschung und der Skandalberichterstattung betrachtet.
Kern dieser Arbeit ist damit die Untersuchung der Darstellung rassistischer Motive in der Werbung durch die deutschen Medien und wie sich daraus ein Skandal entwickeln kann. Besondere Beachtung fand die Arbeit von Oelrichs (2017), die einen Katalog skandalspezifischer Nachrichtenfaktoren entwickelte, der in Teilen auch in dieser Arbeit Verwendung findet. Basierend auf dem bisherigen Forschungsstand wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von der Gesamtheit der Online-Medieninhalte zu ausgewählten Fällen von Rassismus in der Werbung durchgeführt. Es konnte herausgestellt werden, dass die (skandalspezifischen) Nachrichtenfaktoren einen Erklärungsbeitrag für den Umfang der Berichterstattung leisten. Dies impliziert, dass die Berichterstattung über Rassismus als skandalträchtiges Thema gesehen werden kann. Um dies genauer zu untersuchen, wären Folgestudien notwendig.